Wir fahren die Carretera Austral. Dies ist eine Schotterpiste im unzugaenglichsten Teil von Patagonien auf der chilenischen Seite. Es ist vergleichbar wie von Berchdesgaden bis Kiel auf einem Feldweg wie im Traetzer Wald. Dabei geht es hoch und runter mit Steigungen von bis zu 17 Prozent bisher. Es ist sehr anstrengend und zudem ist der Sommer langsam vorbei und der Herbst in Patagonien hat niedrige Temperaturen am Morgen. Wir hatten auch schon Dauerregen und das macht die Sache sehr ungemuetlich. Die einzigartige Landschaft entschaedigt allerdings die Strapazen. Nach dem herzlichen Abschied bei unserem Herbergsjungen mit dem goetlichen Namen Jesus sind wir also von el Chalten zur Faehre, welche nur 1 mal in der Woche faehrt aufgebrochen. Dabei musste wir einen Trek ( kein Fahrradweg ) von 7 km die Rader tragen schieben u.s.w.
Zudem hatte es noch geregnet und der Trek war sehr tief und nass. Gott sei Dank gab es an der Faehrstelle ein Huette mit Ofen, welche wir fuer 2 Tage belagert hatten. Dann ging es mit der Faehre ueber einen, von wohl 100, riesigen See. Waehrend der Fahrt hatte sich das Schiff ploetzlich bistimmt auf 60 Schlagseite gedreht als eine gewaltige Windboe das Schiff seidlich erfasste. Ich hatte einen guten Blick auf den Capitain, welcher genusslich weiter an seinem Matetee gezogen hatte. Somit habe ich mich dann wieder wohl gefuehlt. Chrigi war in der Zeit draussen auf Deck und kam extrem kreide bleich wieder unterdeck. Wir sind im dunklen am Festland angekommen und mussten noch 7 km im dunklen nach Villa O Higgins fahren. Dort gab es ein gemuetliches Hostal und wir mussten mal wieder eine kleine Feierstunde mit Cervezza begehen. Diese dauerte bis ca. 2 Uhr nachts und morgens wollten und sind wir um 7:30 Uhr raus. Ich hatte erstmals einen groesseren Kater und war mir sicher mehr als 4 Dosen Bier getrunken zu haben, obwohl Chrigi und Neill sich sicher waren das es nur 4 sein konnten da wir 12 Dosen gekauft hatten. ( keine Ahnung wo das andere Bier herkam )
Jedenfalls sollte der erste Tag fuer mich auf der Carretera Austral mit Katerstimmung beginnen. Anfangs hatten wir schoenes Wetter, was aber bald in Dauerregen mit Frontwind umschaltete. Nach 50 km haben wir die Zelte aufgeschlagen mitten im nassen Moor. Das war eine etwas ungemuetliche Nacht. der naechste Tag ging weiter wie der letzte aufgehoert hatte mit Dauerregen. Es war kalt, nass und die Fahrt ging rauf und runter. Eigendlich alles andere als die wundervolle Carretera Austral. Na gut was solls immer weiter. Am Nachmittag erreichten wir am Puerto Yungay die naechste Faehrstelle. Die Faehre ging erst um 19:00 Uhr und wir hatten Zeit zu kochen und im schoenen Faehrhaeuschen ein bischen dem Regen zu entkommen, Der Faehrmann begruesste uns dann mit den Worten " What are you doing here ? In the summer yes but the season is over. Und irgendwie dachte ich auch ja was wollen wir hier und wie geht dass nur weiter. Wir waren ziemlich durchnaesst und wir mussten noch eine Unterkunft oder ein platz zum campieren im dunklen finden. Der Faehrmann hatte das uns wohl angesehen und hat uns sein komplettes Haus zur Verfuegung gestellt. ( er hat auf der Faehre geschlafen ). Das war wirklich eine Wohltat und wir konnten unsere gesamte Ausruestung incl Zelte u.s.w.am Ofen trocknen. Ende gut alles gut.
Der naechste morgen begann recht schoen zumindestens trocken. Es ging weiter durch eine wundervolle Landschaft und wir sollten auch erstmals erfahren, dass auf der Carretera Austral nicht alle Steigungen gefahren werden koennen. Am ersten Anstieg mussten wir mehrmals schieben. Es wuerde ploetzlich wieder sehr schoen und die Sonne kam heraus. Nun ging es weiter bis nach Cochraine immer rauf und runter mit sehr heftigen Anstiegen. Der Schotterbelag wechselte von Kies zur Wellblechpiste bis zu sehr tiefem Kies, also alles was das Radlerherz begehrt. Die Abfahrten im tiefen Kies koennen recht gefaehrlich werden und so richtig Fahrt kann man da nicht aufnehmen. Endlich in Cochraine angekommen haben wir ein kleines aber gemuetliches Zimmer bei Hugo bekommen. Der Herbergsvater
hatte so eine Art von Luis de Funes immer sehr komisch aber verdammt lustig. In Cochrane ist mir mal richtig aufgefallen, dass hier alles noch so ca. 30-40 Jahre zurueck scheint, als haette man in der Zeitmaschiene das Jahr 1962 eingegeben. Morgens wecken einen die Haehne, oder die Hunde bellen die ganze Nacht und lassen einen nicht schlafen ( z.B. unseren schottischen Kollegen Neill ). Zudem laueft hier viel Musik aus den 80 er Jahren, da in den 80er alle westliche Musik und Filme zensiert bzw. verboten war.
Nochmal einen kurzes Wort zu meinen Tischtennis Kollegen. Seht mal zu das die 4. nicht absteigt, das sieht momentan recht knapp aus. ( sonst muss ich noch den chilenischen Meister zur Verstaerkung rueberschicken ). Ausserdem herzlichen Glueckwunsch der 3. Mannschaft zur 17. Meisterschaft.
Euer Falko rastlos
das Abschiedsfoto bei der Familie in el chalten - hier hatten wir bis auf den Diebstahl eine gute Zeit. Jesus neben Chrigi war ein kleiner Punkrocker und spielte Bass in einer Band. Ha tmich ein bischen an Addi erinnert. Neben mir Alex ein Englaender, welcher mit einem Rad plus Anhaenger aus Quito bereits nach unten geradelt war. Alex ist ein Draufgaenger und wir wir in letzter mail erfahren haben hat er bei einem Trekking sein Zelt nicht wiedergefunden und eine Nacht unter einem Felsbrocken verbracht hmm...take it easy
so freut sich ein Radler endlich wieder on the road zu sein
Taka, welcher uns fuer einen Tag begleitete. Er merkte dass er fuer unsere Art zu reisen nicht geschaffen war eben extrem lazy but thats OK
eine kurze Demonstration von Taka wie ein japaner die Sinne entspannt. Bei mir hat das mit den Beinen ueberkreuzen schon nicht geklappt, also lassen mer dass mal..
Die kleine Faehre ueber den Lago Diserto ( 35 min )
nochmal ein sehr schoenes Foto vom Fitz Roy ( Nord-west seite )
Dann der Trek 7 km schieben , heben , tragen bei regen
Hallo ? das ist kein Farradweg ! Ja ja ich weiss las mal sein
direkt nach dem Trek der Grenzuebergang nach Chile und Good bye argentina mitten im nirgendwo
in der Huette hing ein altes Foto mit drei Menschen, welche uns sehr aehnlich sahen
hier kommt die Polizei noch mit dem Traktor zur Faehre, welche nur einmal pro Woche dieses Eiland erreicht
die Raeder gut bewacht
die Faehre hat den absolut einsame estancias noch angefahren. Hier gibt es sonst keine andere Verbindungen zur Aussenwelt.
Bilder der Carretera Austral enjou it
Neill immer gut gelaunt trotz regens und kaelte - a good scoccia - schotte
die Unterkunft am puerto yungay - nun eine Trockenkammer
wieder mal hoch
patagonia bedrohlich und faszinierend zugleich
Moor soweit das Auge reicht
camp einen Tag vor Cochrane
hoch
Lake mit Spiegelbild
Cochrane ist erreicht
jedes Haus ist hier anders gebaut - alles individuell und do it yourself - hier ein schoenes Beispiel - koennte mir auch gut gefallen ( Ok Petra ? habe hier genuegend input )
Hau rein falko!
AntwortenLöschenHaloa ihr beide!
AntwortenLöschenIch habe mich sehr über die Kate gefreut, übrigens die Karte ist am 18 März angekommen.
Und Falko arbeite bitte noch an deiner Schrift, (das war Petras Idee). ich würde mich freuen wenn du mir etwas von deiner Reise zum Geburtstag mitbringen würdest.
Liebe Grüße:
NATALIE UND PETRA :-)
sau geil alter haudegen
AntwortenLöschenmuy impresionante y loca ;)
AntwortenLöschenPS: Te quiero Falko
top
AntwortenLöschenich will ein Kind von dir
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