Samstag, 26. Juni 2010

MACHU PICCHU die vergessene Stadt und Inti Raymi - Inka Total

Die vergessene Stadt Machu Picchu einmal zu sehen war fuer Petra und Mich ein grosser Wunsch. Dieser Wunsch sollte in Erfuellung gehen. Machu Picchu eine verloren Inkastadt in zauberhafter Lage inmitten einer traumhaften Berglandschaft zu sehen ist ein unvergesslicher Anblick - doch wielange noch ??
Machu Picchu steht bei den Suedamerikareisenden ganz oben auf der Wunschliste, dementsprechend teuer und touristisch laeuft der Besuch ab.
Ich habe einige kennengelernt, welche aufgrund der Kosten auf Machu Picchu verzichtet haben. Einer hat sogar verzichtet, weil das Ganze zu kompliziert sei " Da muss man ja noch in eine travel agentur u.s.w. " - es war Juan mein spanischer Radlerfreund.
Nun, Allen muss ich sagen Ihr habt etwas verpasst und wenn ich einmal im Leben in Cusco oder in der Naehe bin, dann gebe ich halt etwas mehr Geld aus und strenge meine Birne etwas mehr an.

Aufgrund eines heftigen Unwetters ist ein Teil der Zugstrecke von Cusco nach Aguas Calientes unterbrochen, wodurch die Logistik nach Machu Picchu komplizierter und zeitaufwendiger wird.
Andererseits ist das Unwetter schon 5 Monate alt und ich kann nicht ganz nachvollziehen warum die Perunaer, bei der wohl prestigetraechtigsten Strecke des Landes solange fuer die Reparatur benoetigen. Bei der deutschen Bahn sind solche langen Instandsetzungszeiten undenkbar ( oder vergleiche ich hier Aepfel mit Birnen ? )

Petra und Ich sind dann mit 4 Koelner Maedels ( auf deutsch 5 Frauen und Ich ! ) in einem Transportbus der Travelagentur Richtung Aguas Calientes ( Ort unterhalb Machu Picchu ) aufgebrochen. Unterwegs haben wir noch einen Stop in Moray und bei den Salinas gemacht. In Moray kann man eine amphitheateraehnliche Anlage der Inkas bestaunen. Doch die Terrassen wurden nicht fuer Theaterschauspiele genutzt, sondern um dort verschiedene Pflanzen zu zuechten bzw. zu testen. Jede Terrasse hatte ein anderes Microklima und entsprechend anders reagierten die Pflanzen und konnten bessser oder schlechter wachsen. Sozusagen eine Versuchsstation fuer verschieden Pflanzen, Getreide und Gemuesearten. Es ist schon unglaublich welches Wissen die Inkas damals schon besassen ( das sollten wir noch oefters erfahren ). Manchmal frage ich mich wo ist Diese Intelligenz bei den Nachfahren geblieben ( sorry aber schon komisch !? )

Die Salinas ist eine riesige, terrassierte Anlage wo Salz abgelagert wird. Der erste Anblick der Salinas hat auch so einen Woww.. Effekt. Das salzhaltige Wasser kommt aus einer Quelle und ist nicht groesser als ein kleiner Bach. Das Wasser wird durch endlose Kanaele in die terrassierten Felder gelassen. Dort verdunstet das Wasser und das Salz bleibt zurueck. Das Salz wird dann von Esel noch oben transportert.

Nach einer kurzen Wanderung durch die Salinas ging es dann weiter durch das traumhafte Heilige Tal der Inkas nach Ollantaytambo. Ollantaytambo besteht im Kern des Dorfes noch aus Inkahaeusern und Gassen. Hier wird einem zum erstenmal deutlich wie sich der Massentourismus nach Machu Picchu auswirkt. Endlose Kolonnen von Bussen und Kleintransporter donnern durch die einzige schmale Durchgangsstrasse. In den Gassen stehen dann die traditionell gekleideten Frauen und lassen sich fuer Geld fotografieren. Ich habe gesehen wie Touristen 30 cm vor den Frauen die riesigen Kameras mit ausgefahrenem Objektiv halten und aus mehreren Positionen abdruecken. Dann zeigen Sie das Foto den Frauen auf dem Display der Kamera und hoffen Diese sehen sich zum erstenmal auf einem Foto und sagen dann " Das ist ja unglaublich ich lade Dich als Dankeschoen gleich in unser Haus zu einem gebratenem Meerschweinschen ein "
Naja in Wirklichkeit leben die Frauen und Kinder vom Tourismus und das gehoert nunmal dazu.
Diese Transportlogistik steht jetzt schon kurz vor dem Kollaps und wenn man bedenkt dass es Absichten gibt Touristen bei Flutlicht auch nachts nach Machu Picchu zu lassen, kann es einem Uebel werden.

In Ollantaytambo mussten wir nun in einen Shuttlebus der Inkarailcompany, wo wir das Zugticket gekauft hatten. Die Strecke ist ab hier immer noch unterbrochen.
Dieser Abschnitt sollte auf der Rueckreise unsere Nerven ziemlich strapazieren, da aufgrund von starkem LKW Gegenverkehr auf den schmalen Schotterpisten oft kein Weiterkommen moeglich war. ( anstatt 30 min dann 120 min )

Nach einer halben Stunden ging es dann von einem weiterem kleinen  Bahnhof in den Panoramazug nach Aquas Calientes. Wir hatten den letzten Zug des Tages und komischerweisse war der Zugwagon bis auf uns 6 deutschen und noch ca. 5 Anderen total leer. Selbst fuer einen Guide, welcher neben mir sass, eine ungewoehnliche Situation. Witzig und ungewoehnlich war auch das Servicepersonal im Zug. Zuerst wurde die 1. Hilfe Massnahmen im Falle einer Entgleisung oder aehnliches vorgestellt. ( also wie im Flugzeug ).
Dann gab es noch einen Snack und ein Getraenk, wo wir aus stolz praesentierten verschieden Chipsorten und Schokolade waehlen konnten.

Nun mit den Panoramazug haetten wir uns sparen koenne, da es nach 15 min. schon dunkel war und wir die tolle Bahnstrecke nicht bewundern konnten. Um ca. 19:30 sind wir im total touristischem Aquas Calientes angekommen und haben gleich das Hostal angesteuert. Wir haben eine Uebernachtung gewaehlt um moeglichst frueh nach Machu Picchu noch vor den Tagesgaesten aus Cusco, zu gelangen.
Am naechsten Morgen ging es um 6:30 mit einem Bus hoch nach Machu Picchu, wo wir nun bei Tageslicht zum ersten mal die traumhafte Berglandschaft bestaunen konnten. Ueber mehrere steile Serpentinen schraubt sich der Bus immer weiter nach oben. Die Aussicht wird immer spektakulaerer. Ploetzlich sieht man schon vom weiten die ersten Ruinen der Inkastadt Machu Picchu. Doch vorerst durch die Eingangsschlaeuse. Noch sind nicht viele Touristen vor Ort.
Obwohl wir nie einen Guide gebucht hatten wurde uns ein Guide zugeteilt. Mit diesem sind wir dann 2 Stunden durch die Ruinen gelaufen. Er hat sich sehr viel Muehe gegeben aber ich war froh als es hiess " so jetzt sind wir am Ende angekommen". Jetzt konnte Petra und Ich noch auf eigene Faust Machu Picchu erkunden und bestaunen.
Gleich als erstes sind wir am Morgen zu der Stelle gelaufen, wo Dieses klassische Machu Picchu Bild geknipst wird. Ich muss sagen Diesen Anblick werde ich wohl nie vergessen. Es ist unglaublich dass hier oben in Dieser ausgesetzten aber unglaublich zauberhaften Lage eine solche Inkastadt gebaut wurde.
Machu Picchu wurde von einem amerikanischem Professor in den 30er Jahren entdeckt. Er war auf der Suche nach der Hauptstadt der Inkas oder das Eldorado.
Ein 8 Jaehriger einheimischer Junge hat Ihm fuer umgerechnet 1 Sol ( 25 Cent ) dann Machu Picchu gezeigt. Die Stadt war zu Diesem Zeitpunkt stark mit Vegetation verwachsen und hatte nicht den freien Anblick wie man das heute auf den Fotos sieht. In der Inkastadt lebten ca. 600 Bewohner. Diese Bewohner waren besondere Leute wie Gelehrte oder was Besseres halt. Die schwere Arbeit und der Bau von Machu Picchu wurde von den Bauern der angrenzenten Doerfern erledigt. Dies wurde aus dem Knochenbau der Bewohner festgestellt. Das Leben als Gelehrter koennte mir auch gefallen.
Auf den riesigen Terassen wurde Getreide und Gemuese angebaut. Fleisch gaben die Lamas, welche hier oben wie auch heute, noch gehalten wurden.
Ich koennte jetzt noch ewig ueber die Inkas und die History schreiben aber dass fuehrt zu weit. Googelt im Internert oder kauft Euch ein Buch.
Es war ein Genuss und ein unvergessliches Erlebnis auf Machu Picchu.
Nach 6 Stunden auf Machu Picchu wollte ich dann falls moeglich noch runter nach Aguas Calientes um die das Fussballspiel der deutschen gegen Ghana zu sehen. Ich habe es geschafft und das Ergebnis hat sich ja auch gelohnt.

Wir waren dann nach einer endlosen Heimreise um 1:30 in Cusco angekommen, doch es hat sich gelohnt !!

Am naechsten Morgen dass naechste Highlight. In Cusco wurde das Inti Raymi zelebriert. Dies ist das groesste Fest der Inkas, welches die Sonnenwende jedes Jahr am 24.06.darstellt.
Dieses Festival fand auf der Inkafestung Sagsywaman ( Sexywoman ) statt. Neben ca. 10000 anderen Menschen konnten wir die Zeremonie bewundern.

Euer Falko rastlos mit Petra


das heilige Tal der Inkas

auf diesen Terrassen haben die Inkas Gemuese, Pflanzen, Getreide zu Testzwecken angebaut. Jede Terrasse hat angeblich ein anderes Microklima - unglaublich - ich habs nicht gemerkt
 
waehre aber auch genial fuer ein schoenes Musikfestival


die Salinas von oben - wir sind hier durchgewandert

Die Salinas - Salzterrassen

beim auskratzen vom rueckstaendigem Salz

unglaublich aber dieser extrem salzhaltige kleine Bach fuert das ganze Salz mit sich, welches ueber die Terrassen verteilt wird


Gassen in Ollantaytambo

Haeuser der Inkas bei Ollantaytambo an der Felswand

ab hier ging es endlich in den Zug mit Inkarail

unser Zug nach Aguas Calientes

 fast leer -  war auch der letzte Zug am Tag

recht komfortabel

Da ist es  ! Machu Picchu beim Sonnenaufgang - traumhaft - ca. 7 Uhr morgens


15 min spaeter

der Beweiss - keine Fotomontage


den hinteren Berg Wayapeak oder so - kann man auch besteigen. Allerdings werden nur die ersten 400 Tickets zugelassen. Dafuer muss man um 4 Uhr morgens hier oben sein. Das wollte ich Petra nicht antun.

der hintere Berg heist Machu Picchu, wonach die Stadt benannt wurde. Diesen kann man in ca. 2 Stunden ebenfalls besteigen - ohne Stress mit 4 Uhr morgens
Die Terassen im Hintergrund waren fuer den Ackerbau vorgesehen. Ganz oben links ist das sogenannte Sonnentor. Von hier kommt man von Cusco ueber den beruehmten Inkatrail

der heilige Stein Machu Picchu- Der Schatten sagte den Inkas die Uhrzeit und die Jahreszeit ( z.B. wann Kartoffel gesaet werden sollen )

man betrachte die Steine links und rechts und den am Boden. Na ?
Ja klar Diese Anordnung soll einen Kondor darstellen mit den riesigen Fluegeln links und rechts und dem Kopf am Boden

in den Ruinen

vorne zwei muede Lamas - ne halt..ein muedes Lama

die Plaza von Machu Picchu- das Gras wird von den Lamas gemaeht


hier sieht man wie ausgesetzt Machu Picchu gebaut wurde und was fuer eine Muetze Petra anhat.




mit Petras Kamera - auch schoen

auf dem Inkatrail nach Eldorado

die Inkas wahren auf jeden Fall Schwindelfrei - das wahre so ein schoener Weg fuer Herrn Kuttus gewesen

eine Inkafrau Richtung Inkabruecke

hier endet der Inkatrail fier die Touristen - wohl auch besser so

links an der Felswand die Inkabruecke - rechts geht es wohl irgendwie weiter- Wahnsinn - selbst fuer einen Kletterer

und nochmal weils so schoen ist

wieder unten in Aguas Calientes - Diese Busse transportieren einen nach oben - mit dem Fahrrad verboten

Aguas Calientes kann man sich sparen- teuer und haesslich - gerade gut fuer die 2 Halbzeit Deutschland Ghana


Szenenwechsel Inti Raymi in Cusco am Tag darauf


zur Sonnenwende gibt es drei Zeremonien - hier die erste - aber fragt mich nicht was hier gerade passiert

nackisch

die letzte und groesste Zeremonie in der Inkafestung Sagsywaman

Chrigi und Conny - Schweizer Fraktion auch unter den Zuschauern

der Oberguide beim Maisbiertrinken





das muss ich natuerlich auch testen als Hefeexperte, aber da bleib ich lieber bei der deutschen Braukunst

und die Fuldaerfraktion- ja so klein ist die Welt
Petra trifft Ihre ehemalige Arbeitskollegin Dunja mit Ihrem Vater Martin
Viele Gruesse nach Neuhof - hoffe Ihr konntet noch ein Meerschweinchen in Lima ergattern





Ameisenhaufen - die Plaetze in den Ruinen wurden immerhin abgesperrt


hier wird gerade ein Lama geopfert damit die Ernte gut ausfaellt





anschliessend gab es in Cusco noch ne riesen Party mit leckeren Sachen zum testen