Guten Tag,
die Strecke von La Paz nach Puno an der Westseite des Titicacasee war landschaftlich sehr schoen.
Um aus La Paz Richtung Titicacasee zu kommen mussten wir erstmal von 3620 m zurueck auf 4100 hoch nach El Alto. Diese 500 hm verlaufen an den Haengen von La Paz. Auf Dieser Strecke hat uns Crisitan von der Casa de Cyclista begleitet. Cristian faehrt mit einem 10 kg schweren racing bike, wobei wir da mal locker mit Gepaeck 40 kg mehr hochkurbeln muessen. Cristian war natuerlich staendig am erzaehlen und erklaeren. Nur fehlte mir da ein bischen die Luft um mit Cristian ein ausgiebiges Gespraech waehrend des Aufstieges zu fuehren. Meist bekam ich ein kurzes gebrummtes ja.. hmm.. ahh.. heraus oder habe mich zurueckfallen lassen damit er Chrigi beschaeftigt. Aber es war eine tolle Geste von Cristian uns aus La Paz heraus zu begleiten. Auch das Wetter war nun sehr gut, sodass wir die Stadt mit den riesigen Bergen ( Potosi und Illiminati ueber 6000m ) im Hintergrund sehen konnten. Oben bei El Alto angekommen haben wir uns herzlich von Cristian verabschiedet und es ging Richtung Copacabana, der Hauptouriort auf der bolivianischen Seite des Titikakasee. Sobald wir el Alto verlassen hatten blies uns schon der bekannte kalte Altiplanowind ins Gesicht. Doch sind wir gut vorangekommen und haben nach 60 km dann erstmals den Titicacasee erreicht. Ja er ist schon ein toller Anblick. Bei Sonnenuntergang leuchtet der See mit einer starken Blaufaerbung wie Phosphor.
Nach ca. 95 km haben wir Huatajata erreicht, wo auch die besten Binsenboote der Welt gebaut werden. Mit erinem der Boote wurde glaube ich sogar der Atlantik ueberquert. Diese Bautechnik ist uber 3000 Jahre alt. Wir konnten ein paar Modelle begutachten und es ist erstaunlich wie aus Binsenschilf ein tragbares Schiff entsteht.
In dem Ort haben wir noch 4 weitere Radler getroffen. Wir sind dann zusammen in ein Hostal fuer 2 Euro p.P. Irgendwie war jeder schnell in seinen Zimmern verschwunden und wir sahen die Radler erst am nachsten Morgen wieder. Abends haben wir dann zum erstenmal die Titicacaseeforelle getestet und ich muss sagen ich war begeistert. Diese werden wir dann auch noch oefters essen gell Petra ?
Fuer eine solche Forelle bezahlt man in Deutschland bestimmt 20 Euro, hier kostet das Gericht ca. 3-4 Euro.
Am naechsten Morgen wollten wir gerade Richtung Copacabana aufbrechen, da bemerkte Chrigi einen Platten im Vorderrad. Dies war fuer Ihn der erste Platte seit ca. 14000 km !!. Irgendiwie hat er sich gefreut wie ein Schneekoenig, da jetzt endlich mal das Reparaturset zur Anwendung kommen konnte. Nach ca. 30 min war Alles vorbei und es konnte losgehen. Dieser Tag wurde ein richtiger Fototag, denn die Landschaft mit den Menschen am See war sehr schoen. Dann kamen wir nach Tiquina, wo der Titicacasee eine natuerliche Engstelle bildet. Diese Stelle wird mit Faehraehnlichen Booten ueberbrueckt. Diese Boote sind teilweisse bis zu 50 Jahre alt, aber funktionieren immer noch einwandfrei. Ja es wird hier auch alles transportiert ob Reisebuss, Bagger, Laster nix ist unmoeglich. Auf der anderen Seite angekommen haben wir uns die zweite Forelle gegoennt und wieder hats geschmeckt. Ja Diese Staerkung war auch bitter noetig, denn nun ging es stark bergauf. Anfangs noch human und die Strecke glich eine schoenen Panoramastrecke mit tollen Ausblicken auf den Ttiticacasee mit den vergletscherten 6000er Bergen der Cordillera Real im Hintergrund.
Aber das es nochmal auf fast 4300m hinaufging haette ich nicht gedacht. Dies wurde nochmals ein hartes Stueck Arbeit bevor es dann mit einenm Downhill nach Copacabana runter ging. Wenn man Copacabana schon von weitem sieht kommt man auch hier ins staunen. Es ist verstaendlich warum der Ort Copacabana heisst, wird er doch von zwei grossen Huegeln umrundet, ahnlich halt den Zueckerhueten von Rio de Janeiro.
Copacabana ist sehr touristisch aber angenehm. Wir haben hier ein Zimmer fuer 1,5 Euro p.P, da war die Pizza und das Bier am Abend ca. 500 % teurer.
Eigendlich ist Copacabana ein Wallfahrtsort, da hier eine beruehmte schwarze Madonna in einer sehr schoenen Kirche aufbewahrt wird.
Zudem ist Copacabana bei den Einheimischen fuer zuenftige Festivals bekannt.
Nach drei Tagen Aufenthalt in Copacabana wurde es Zeit weiter Richtung Puno zu radeln.Zufaellig trafen wir am Abend vor der Weiterfahrt Juan unseren spanischen Radlerfreund. Juan ist zwei Tage nach uns in La Paz gestartet hatte aber fuer die Strecke 3 Tage gebraucht. Der Grund fuer die langsame Fahrt waren Probleme mit dem Magen ( auf deutsch heftiger Durchfall ) Ja das kenne ich ja auch schon und ich weiss wie unangenehm dass ist. Leider ist das Essen in Bolivien nicht immer sehr sauber und so schleichen sich dann leicht Bakterien in den Koerper.
Jetzt hat es nur noch Chrigi nicht erwischt. Es sei ihm gegoennt wenn es ihm erspart bleibt.
Am Morgen der Abreise hatten wir sehr schoenes Wetter und es ging etwas huegelig am Titicacasee entlang. Nach 10 km hatten wir bereits die Grenze nach Peru erreicht. Wie gewohnt waren die Grenzformalitaeten kein Problem und nach 10 min waren wir dann auch in Peru. In Peru sind mir dann gleich die Fahrradrikschas aufgefallen. Sozusagen blutsverwandte aber eher um das Geld zum Leben zu verdienen.
Mir kommt es so vor als seien die Menschen in Peru freundlicher und offener bzw. interresierter an Uns. Alle winken von der Feldarbeit und recken hin und wieder den Daumen. Ja wir sehen sehr viele Bauern auf Ihren Feldern. Hier wird das Getreide noch mit der Hand und Sichel geschnitten. Der Esel transportiert das Getreide dann in den Hof. Harte Arbeit aber froehliche Menschen. Die Fahrt von 92 km war sehr schoen und man konnte Diese wie im Kino gut geniessen. Wir sind dann in IIawe, ein groesserer Ort am Titicacasee eingefahren und haben fuer 3 Euro p.P eine Unterkunft genommen. Der erste Essenstest in Peru mit geratenem Reiss und Chicken war ebenfalls erfolgreich. Da ich in Peru ca. 2 Monate bleiben werde bin ich bisher positiv ueberracht, aber ich bin auch erst 10 Stunden in dem Land.
Am naechsten Morgen ging es etwas schleppend los. Juan ist da etwas mehr entspannt mit dem Aufstehen, fruehstuecken, packen u.s.w. Doch hatten wir nur noch 55 km bis zum Etappenziel nach Puno und es konnte gut etwas spaeter losgehen.
Aus Ilawe raus wurde es wieder eine sehr schoene Landschaft, welche teilweisse am Titicacasee entlang fuehrte.
Mit guter und schneller Musik im Ohr ist das fahren selbst in der Hoehe und gerade bei Dieser Landschaft ein Genuss.
Anscheinend war meine Musik doch etwas zu schnell, den nach ca. einer Stunden und 20km kamen die ersten Beschwerden warum ich so schnell fahren wuerde. Ja keine Ahnung war halt ein vertraeumter Geschwinigkeitsrausch oder soetwas..Zudem habe ich seit der Death Road keinen Fahrradcomputer und kann die Geschwindigkeit nur fuehlen.
Wir kamen also gut voran und naeherten uns immer mehr Puno. Unterwegs haben wir seit langem wiedermal einen Radler getroffen. Ein Tscheche, welcher wohl besser spanisch als tschechisch spricht. ( er lebt in Spanien )
Der Tscheche ist in New York gestartet, ist also von Ost nach West durch die USA gefahren und ueber Mittelamerika, Kolumbien, Ecuador nach Peru gekommen.
Es ist immer wieder interessant andere Radler zu treffen, doch sind es nur sehr wenige.
In Puno angekommen sind wir laut GPS ein Hotel angefahren und sind auch gleich dort eingezogen.Puno ist um ein vielfaches groesser als z.B Copacabana am Titicacasee. Von Puno aus kann man die floating island, sowie weitere Inseln im Titicacasee besuchen.
Ich werde in ca. 2 Wochen nochmal mit Petra nach Puno zurueckkehren, damit auch Sie den Titicacasee sehen kann. Natuerlich werde ich hier und heute keine Ausfluege machen.
Wir werden Morgen weiter Richtung Cusco fahren, also noch 360 km bis ich wieder Petra druecken kann.
Ich werde dann nach ca. 4,5 Monaten und 4600km mit dem Rad eine wohlverdiente Radpause einlegen und mit Petra 3 Wochen ein bischen in Peru mit Bus reisen. Wir werden dann natuerlich Machu Picchu anschauen. Dann nochmal kurz an den Titicacasee und weiter nach Arequipa. Arequipa ist eine der schoensten typischen Perustadte und liegt malerisch zwischen riesigen 6000er Bergen. Dort werden wir einen Ausflug zum Colca Canyon machen. Angeblich der tiefste Canyon der Welt. Weiter geht es dann nach Nasca um die beruehmten Nascalines aus der Luft zu sehen.
Natuerlich werden wir von Diesen Highlights weiter im Blog berichten.
Zudem hoffe ich in Cusco ein paat WM Spiele der Deutschen zu sehen. Ich bin mal gespannt wie die Suedamerikaner bei der Fussball WM dabei sind. Leider liegt Peru 7 Stunden zurueck und bei einem WM Spiel um 13:30 gehts hier um 6:30 los. Ich hoffe da hat schon einer ein Fernseher an !.
Anschliessend geht es dann 1600 km quer durch das Bergland von Peru nach Huaraz. Dies wird eine sehr grosse Herausforderung, da wir mehrere Paesse ueber 4000m fahren muessen. Dabei geht es runter bis auf unter 2000m und der hoechste Pass soll ueber 4800m sein.
Huaraz ist das Bergsteigermekka in Peru und liegt in der wunderschoenen Cordillera Blanca. Dort will ich den Alpamayo besteigen. Dieser Berg ist auf meinem Blog als Titelbild abgebildet und ist wohl einer der schoensten der Welt, wenngleich mit ca. 5900m nicht der Hoechste.
Dies als kurz Vorausschau
Euer Falko rastlos
10 kg gegen 50 kg - von 3660 nach EL Alto 4100m mit Cristian
grossartige Stadt im Hintergrund der Illuminati ca. 6450m
jeder Hang wird bis oben bebaut. In der Regenzeit rutschen immer wieder Haeuser ab.
auf 4100m in EL Alto mit Blick ueber La Paz
typisches Altiplanogelaende - aber auch Gegenwind und noch flach
rechts sieht man immer wieder weideflaechen mit den riesigen Eisbergen der cordillera real
und nun das 1. Bild vom Titicacasee, an welchen wir bald 300 km entlangradeln werden
die Berge der Cordillera Real im Hintergrund bis 6500m hoch
ein Binsenschiff im Bau. Hier gibt es die beruehmtesten Binsenschiffbauer der Welt. Die bautechnik ist bis 3000 Jahre alt.
am Ufer des hoechsten schiffbaren Sees der Erde auf 3820m
immer hoch und runter
schoen blaufaerbung
hier ist gerade der Tierarzrt und die Kuh bekommt eine Spritze ( bestimmt Durchfall )
die Kuh wird an der Leine zum trinken gefuehrt. Wir sehen immer wieder Hirten mit Kuehe oder Lamas und Schaafen
hier bildet der Titicacasee eine Engstelle von 800m und wir muessen mit alten Holzfaehren ueber den See
auf der Ueberfahrt
die Holzfaehren sind bis zu 50 Jahre alt - aber es geht alles rueber- wie hier ein Personenbus
auf der anderen Seite angekommen gibt es Titicacaseeforelle - echt lecker und zwei Trinkbeutel hat uns bei der Ueberfahrt ein kleiner bolivianischer Junge geschenkt , weil wir so muede aussehen
es geht wieder hoch und Blick auf die Engstelle
auf dieser Panoramastrasse machen auch viele Bolivianer ein Picknick - cooles Fahrzeug
bis auf 4260m - man.. da ging wieder mal die Pumpe - hinten sieht man die Abfahrt nach Copacabana
Ausblick auf den malerisch gelegenen Ort Copacabana
Copacabana
hier werden Autos gesegnet, wahrscheinlich um dann noch schneller fahren zu koennen.
die schoene Kirche mit der beruehmten schwarzen Madonna von Copacabana
Die Madonna ist in einer separaten kapelle - dort sind Fotos logischerweisse nicht erlaubt.
links sieht man eine schwarze Madonna - aber nicht die Echte
Eine Kapelle, wo tausende von Kerze angezuendet werden. Auch ich habe hier Kerzen fuer ganz besondere Menschen angezuendet.
dann waren wir noch Zeugen eines Umzuges am Sonntag, leider kenne ich den Grund nicht
viele Kinder inn Ihren Schuluniformen
auf der peruanischen Seite des Titicacasee gibt es mehr Bauern
und Diese Rikschas - auch als Fahrrad
ein peruanischer Radler fuehrt das Feld an.
Er hat gesagt, dass sein Rad umgerechnet 25 Euro kostet. Natuerlich wollte er wissen was meines kostet. Daraufhin konnte ich keine Antwort geben, da er es sowieso nicht geglaubt haette
oder mich fuer verrueckt gehalten haette
hier haben wir mittag mit schoener Aussicht gemacht
Fischer -tolles Bild
Juli einst die Metropole am Titicacasee - heute ist es Puno
Juan - er ist der Spassvogel
einfaches Leben
alle Frauen bitte wegschauen - ach so da ist ja noch nix zu sehen
morgens Aufbruch in LLave. Das Packen lauft bei Juan nach Lust und Laune - ist auch gut so
Esel und Kuehe werden auf die Weide gebracht. Spaeter wollte der Bauer Geld fuer das Foto. Juan hat ihm ene Zigarette gegeben und er war zufrieden
Mit dem Tschechischen Radler. Verdammt meine Kameralinse hat einen Sprung
schaut mal genauer hin und Ihr erkennt links und rechts an den Felsen ein Gesicht in den Fels gehauen
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