Montag, 31. Mai 2010

Absturz in die Yungas - auf der laengsten Wasserrutsche der Welt


Death Road, I survived the death road - ja so wird hier die Strasse in die Yungas vermarktet und viele Traveler buchen dann mit Helm, Ganzkoerperschutz und einem Leihrad eine Downhilltour von 4700m in ca. 80 km auf eine Hoehe von 1200m.
Dabei startet man im kargen, eisigen Klima und endet im tropischen Klima mit gruener Flora.
Die Strasse gilt als eine der gefaehrlichsten der Welt, da Diese teilweisse nur 3m breit ist und dann kerzengerade viele hundert Meter abbricht. ( natuerlich nicht asphaltiert). Jaehrlich verungluecken hier mehr als 100 Menschen toedlich.

Das haben wir gelesen und das mussten wir als echte Radler natuerlich mit unseren eigenen Raedern selbst probieren.
Cristian von der Casa de Cyclista hat uns den Weg aufgezeichnet und uns ein bischen eingewiessen. So starteten wir heute morgen rechtzeitig. Leider mussten wir mit Blick auf den Himmel feststellen, dass der Wettergott es wohl nicht gut mit uns meint. da der Himmel mit schwarzen Wolken verdeckt war.
Tja wir tuhen es trotzdem, vieleicht macht es ja noch auf.
Um von 3650m in La Paz auf 4600m zu kommen haben wir uns von einem Pick Up mitnehmen lassen. Oben angekommen ging es auf die Raeder und natuerlich nach unten. Der erste Abschnitt war mit schlechtem Untergrund, aber wenig ausgesetzt. Doch schon bald waren wir in den Wolken und es wurde feucht, ja richtig nass. Zudem war die Sicht fast null und was wollen wir auf der Death road wenn wir nicht sehen wie tief es runter geht. Langsam machte sich Resignation breit, da auch meine Schuhe mittlerweile schon als Freibad herhalten koennten. Ich fragte mich das ist doch totaler Schwachsinn hier und spielte mit dem Gedanken den naechsten Pickup Richtung La Paz anzuhalten. Aber ne ne .. jetzt geht es nur noch runter, dann haben wir halt pech gehabt aber we did it.
Dann aber wurde die Piste wirklich atemberaubend und schmiegte sich uber viele km an die Felswaende. Links brach die Strasse tief in den Abgrund ab und das auf mehrere km. Wenn hier die Bremsen versagen ist es aus. Auch wenn wir nicht soviel sehen konnten, so wurden wir nun doch etwas entschaedigt und wir nahmen es nun auch mit Humor. Nach 4,5 Stunden Abfahrt, verschlammte Raeder und einem braunen Streifen auf dem Ruecken erreichten wir die Endstation auf 1200m Meehreshoehe. Endlich konnte ich nach Wochen ueber 3600m wieder mal richtig durchatmen. Die Vegetation glich nun einem Urwald und es roch nach sehr dicker Luft. Unten haben wir dann die Raeder etwas abgewaschen. Nun ging es wieder zurueck nach La Paz ueber die Neue asphaltierte Death Road. Auch Diese Strasse ist unglaublich in die Berge gehauen. Auf dieser Strecke gibt es viele Erdrutsche und auch hier ist man froh wenn man heil durchkommt. ( zurueck habebn wir uns natuerlich wieder mitnehemen lassen, sonst kann man die ca. 240km an einem Tag nicht machen )
Um 19:00 waren wir dann wieder mit extrem unterkuehlten Fuessen in La Paz. Dann schnell duschen und ins Cafe um ein Bier zu trinken.

Euer Falko rastlos


Am Pass auf 4700m. Viele Tourveranstalter,welche mit Backpackern,Lunchpaketen, Begleitfahrzeug, Guide u.s.w sich in die Yungas stuerzen . Wir natuerlich mit unseren Raedern und ohne die Extras


Hier gehts los und runter. Sehr hoppelige Steinpiste. Dieser Abschnitt wir von den meisten Tourveranstaltern nicht gefahren. Die meisten nehmen die Asphaltstrasse ganz im Hintergrund

Hier taucht man 3500 hm hinab in den Urwald unten warten schon die Wolken

Der erste Teil war wenig ausgesetzt, dafuer eine schlechte Piste. Aber Achtung Biking Area

doch jetzt wurde es sehr nasss aber dafuer absolut spektakulaer. Jetz versteht man warum die Strasse so gefaehrlich ist. Hier gibt es keine Leitplanken, sondern nur Fahr rechts oder stirb.

ist da etwa Angst zu erkennen ?

am besten man rutscht hier nicht nach rechts und die Bremsen funktionieren !


Ploetzlich im Urwald



der Wasserfall prallt frontal auf die Piste


so ein Scheiss hier - aber das habe ich auch gedacht

Erdrutsch, dass passiert hier staendig. Dann wird hier waghalsig aufgeraeumt. Im Hintergrund humpelt schon ein Bus an. Diese landen dann immer wieder ein paar hundert Meter tiefer im Canyon

das Ende der Death Road


etwas dreckig

hey nicht gleich die Hosen runter lassen
+
in einer anderen Welt nach 4,5 Stunden Abfahrt auf ca. 1600m imDschungel mit dicker warmer Luft


hier haben wir ein Fahrzeug angehalten, welches uns fuer 2,5 Euro p.P. wieder ca. 90 km zurueck bis nach la Paz auf 3660m mitgenommen hat.

3 Kommentare:

  1. top fotos und wirklich gute Action jungs. das wäre auch was für mich gewesen; auf so was steh ich total ....no risk no fun......
    grüsse didi
    PS: wirklich tolle pics falco...! hals und beinbruch

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  2. Traudel und Dieter11. Juni 2010 um 13:01

    Hallo Falko,

    die Abfahrt ist ja irre, mit dem Tandem wahrscheinlich nicht zu machen.

    Grüße aus Marbach

    Dieter

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  3. Hallo Dieter,

    Ihr beiden wuerdet da auch mit dem Tandem runterkommen. Immer rechts bleiben und die Bremsen vorher checken.

    Gruesse aus Sicuana

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