Montag, 5. Juli 2010

Oase Huacachina, Islas Ballestas, Nasca und Nascalines

Hola Amigos,

wir hatten uns entschlossen mit dem Bus nach Ica zu fahren um von dort zu der ca. 5 km entfernten Oase Huacachina zu gelangen. Huacachina liegt malerisch zwischen riesigen Sandduenen. Diese Sanduenen zaehlen zu den hoechsten Amerikas.
Als wir in die Oase eingefahren sind haben wir uns erstmal die Augen gerieben um sicher zu gehen das wir nicht irgendwo in Nordafrika gelandet sind.
Viele der Gebaeude in der Oase sind im Bau und die Strassenraender koennten etwas sauberer sein.
Natuerlich ist hier vieles auf  Touristen eingestellt und es gibt viele kleine nette Cafes oder Restaurants.
Uns hat die Oase mit den Sandduenen sehr gut gefallen, wobei wir auch ein sehr schoenes Hotel mit Pool und Papageien gefunden hatten.
Hier konnten wir auch mal am Pool relaxen und lesen.
Bei einem entspanntem Rundgang um den See, im Herzen der Oase, erkennt man auch die Umwelschaeden welche den See betreffen. Die Fische die Abends auf dem Teller landen kommen hoffendlich nicht vom Seerand oder der Wasseroberflaeche. Anscheinden ist der Wasserspiegel der Oase, aufgrund des steigenden Wasserverbrauchs der naheliegenden Grossstadt Ica, stark gesunken. Daraufhin fehlt dem See wohl Sauerstoff was die Fische nicht lange leben laesst.
Ein besonderes Erlebnis ist eine Wanderung auf die riesigen bis zu 300m hoehen Sandduenen, welche die Oase umringen. Es ist schon anstrengend bis nach oben zu kommen, da der Sand einen immer wieder ein Stueck nach unten gleiten laesst. Den Sonnenuntergang haben wir uns dann von der Spitze der Groessten Sandduene angeschaut.
Ebenfalls ein Highlight war natuerlich das Spiel Deutschland - Argentienen unter den Augen einiger Hollaender und Englaender zu sehen. Die Peruaner waren eher pro Aleman eingestellt und es herrscht eine kleine Feindseligkeit zwischen den Peruanern und Argentinien ( vergleichbar Deutschland und Holland ;-)
Von Huacachina haben wir auch die Islas Ballestas besucht.
Die Islas Ballestas sind die Gallapagosinseln fuer Arme.
Die Inseln werden von Paracas mit einem Schnellboot erreicht. Ich habe in meinem Leben noch nie soviele Voegel gesehen. Ganze Inseln hatten die Farben der Voegel angenommen.
Zudem konnten wir die flinken Humboldt Pinguine, Seeloewen und Pelikane bewundern. Dies ist sicher ein Paradies fuer Vogelkundler oder fuer welche die es nochmal werden wollen.
Ein besonderes Schauspiel gaben die Pelikane ab, welche ueber dem Wasser kreisten um dann ploetzlich wie ein Stein in das Wasser zu stuerzen in der Hoffnung einen Fisch im riesigen Maul willkommen zu heissen.
Das Gewaesser ist hier voll mit Algen und Plankton, was als Nahrung wohl die Grundlage fuer die massenhaften Voegel und Tiere sicherstellt.

Das naechste Higlight und eines der groessten Touristenmagneten in Suedamerika ist Nasca mit deren Nasca Lines.
Die Nascalines sind riesige Wuestenzeichnungen, welche nur aus der Luft erkennbar sind. So wurden die Zeichnungen in den 30iger Jahre auch nur zufaellig durch ein Flugzeug entdeckt. Die Dresdnerin Maria Reiche hat sich ihr ganzes Leben der Erforschung der Wuestenzeichnungen gewidmet.
Es gibt viele Theorien was die Zeichnungen zu bedeuten haben, wie z.B. ein Landeplatz fuer Auserirdische. Fuer Maria Reiche sollten die Zeichnungen einen riesigen Agrarkalender darstelle, mit deren Hilfe die damaligen Inkavoelker Zeitpunkt fuer die Aussaat und Ernte bestimmen konnten.
Die Zeichnungen sollen in der Zeit zwischen 300 v. Chr und 700 n. Chr. entstanden sein.

Wir haben uns also entschlossen die Wuestenzeichnungen mit einem Flug in einem Kleinflugzeug von oben anzuschauen.
Nach endloser Wartezeit kam dann tatsaechlich ein Einmotorflugzeug fuer uns angehumpelt. Begruesst wurden wir vom Piloten in einwandfreier Lufthansatracht. Do you speakt espanol ? Hmm.. un pocco. Haha... me inglis is also un pocco...., na Klasse. Aber was soll der schon wichtiges erzaehlen, wir wollen ja nur die Zeichnungen sehen. Wir hatten eine kleine Popellerkiste fuer uns Beide, was recht angenehm aussah.
Dann ging es bald laut und schnell nach oben. Wir hatten Kopfhoerer an und zwischen dem espanol-inglis mix droehnten noch die Funksprueche aus dem Tower dazwischen. Dann ging es auch schon los haaeee.... hat der was gesagt ??  Ist da unten schon was ??... Keine Ahnung !
Zuerst erkennt man sehr wenig, da am Boden viele Linien aufgrund von Pisten und Strassen in der Wueste zu erkennen sind.
Jetzt aber... der Pilot merkt wohl dass wir sein Mischmasch aus Funkspruechen, Qenchua, Spanisch und Inglis nicht verstehen und schmeisst die Hand in eine bestimmte Richtung. Schon stellt sich unsere fliegende Seifenkiste auf 50 Grad Ost und schiesst nach unten. Dann erkennen wir tatsaechlich eine von vielen Zeichnungen und sind sehr erstaunt. Dann umkreist der Pilot die Zeichnungen nochmnal von der anderen Seite bevor er zur naechsten Zeichnung fliegt. Dieser Vorgang laeuft dann bei jeder der ca. 12 Zeichnungen aehnlich ab. Die Zeichnungen sind recht gut zu erkennen aber das fotografieren wird bei dem Geruettel und hektischem Erkennungsdruck wie ein Lottospiel mit Zoomer und press button.
Ich dachte immer ich bin gegen so Schwaechlichkeiten wie Uebelkeit im Flugzeug immun und hatte mich eher ueber die leicht Anfaelligen heimlich amuesiert.
Doch so ab Zeichnung 7 kroch in mir immer mehr das Gefuehl von Uebelkeit nach oben. Die Rappelkiste suchte sich einen Weg durch den Wind wie die Zeichnung eines EKG Verlaufes und es wurde immer schlimmer. Mittlerweile suchte ich eher nach einem Kotzbeutel als einen Blick auf die verbleibenden Zeichnungen.
"Figura doce....para aeropuerto"  Ja aber schnell ...
Und Gott sein Dank habe es nochmal geschafft ohne mich zu uebergeben und die ersten Meter laufen auf Aspahlt, nach der ebenfalls sehr hoppeligen Landung,  waren sowas wie das Gehen auf moorrastigem, weichem Boden.
Petra hatte keine Probleme und Ihr hat der Flug gut gefallen, wobei Sie etwas Sicherheitsbedenken hatte.
Die Nascalines und ein Flug mit so einer Einmotorwellenmaschiene sind die ca. 70 Dollar Wert und ein bleibendes Erlebnis.

Jetzt geht es noch nach Cusco zurueck, wo ich Petra schweren Herzens am Freitag wieder verabschieden muss. ( bin ja bald wieder bei Dir )

Auf mich und Chrig wartet nun ein weiteres grosses Abenteuer. Die naechsten 1650 km gehen durch das sehr anspruchsvolle und einsame Andenbergland von Peru bis nach Huaraz in der Cordillera Blanca. Hierbei mussen wir mit dem Rad die meisten Hoehenmeter der ganzen Reise seit Ushuaia ueberwinden, wobei es mehrmals ueber 4000m geht - bis max. ca. 4850m.
In Huaraz versuche ich dann in ca. 4,5 Wochen den Alpamayo mit 5900m und seiner bis zu 80 Grad steilen Eiswand zu besteigen. ( Hintergrundbild meines Blogs und einer der schoensten Berge der Welt )
Nun ja,  ich hoffe bis dahin geht es meinem Magen wieder besser - Aber mal sehen was noch so an " Kinderkrankheiten" auf mich warten und ob auch Alles wie geplant gelingt.

Bis bald Euer Falko rastlos mit meiner kleinen Petra

die Oase Huacachina 5 km von Ica


keine Chance in der Kloake - da der Wasserspiegel sinkt

Sand und Palmen - schoen ist es

unser schoenes Hotel inmitten riesiger Duenen

guten Tag Herr Papagei - irgendwann nervte Der aber weil er ununterbrochen "Hola" schrie


mal ein Caeffchen am Morgen und ein Tag ohne Sorgen

auf dem Weg auf die Sandduenen


der Gipfel

ohne Worte - hier gibt es nichts zu sagen




recht windig aber schoen wars


Islas Ballestas

am Hafen von Paracas

hier tummeln sich viele Pelikane

Stolz

schaut mal wie die Pelikane im Sturzflug in Wasser schiessen - ein interresantes Schauspiel

im Schnellboot und Sicherheitsstufe 1 Richtung Islas Ballestas

vorbei am Totenschiff voll mit schwarzen Raben ( ob es Raben sind weiss ich jetzt nicht )


Anfangs kommen wir mit dem Boot an Diesem  Zeichen in einer Sandduene vorbei. Es verwundert ebenso wie die Nascalinien.
Keiner weiss so richtig wann und warum Dieses Symbol entstanden ist.( Bedeutung )
Ebenfalls seltsam ist die Tatsache dass trotz regelmaessiger Sandstuerme das Zeichen nicht verweht.
Maria Reiche, die Entdeckerin der Nascalines, hat hierfuer eine plausible Antwort. Aufgrund der Hitze steigt die Luft nach oben und zieht die angewehten Sandteile wie ein Staubsauger mitsich. Okay ?
die Inseln von der Ferne
natuerliche Boegen im Felsen
hundettausende von Voegel
auch die Ankerbruecke ist fest in der Hand der Voegel
Fahrten zu den Inseln sind nur morgens moeglich, da ab Mittag aufgrund starker Winde und zu hoher Wellengang eine Fahrt mit dem Boot nicht moeglich ist.

Voegel soweit man schaut
staendig riesige Schwaerme ueber den Felsen

die lustigen und pfeilschnellen Humboldtpinguine gibt es hier ebenfalls
Seeloewen beim Sonnenbaden
des is scheee
das juckt vieleicht
nur mit der Ruhh
na der passt hier aber nicht rein . es soll 100er von verschiedenen Voegel geben. Diese rasten hier vom Weg aus Alaska
zurueck am Hafen und Strand von Paracas ( zum baden ist es aber nix )

Nasca und die Nascalines




hier ist unser Privatjet fuer 30 min.
Daniel Duesentrieb und wir in der never come back Airline ?
Naja keine Ahnung was die so geplaudert hatten, aber es kam mir so vor als wenn der Pilot heute neu  eingewiesen wurde
alles roger ? - noch ja
vor dem Start - zuversichtlich
schon oben bei Figur 3 oder 4


der Kondor
die Spinne
Kolibri

Haende ( oder wie Petra das Bild nennt " Bernd das Brot " - kenn ich allerdings nicht )

 der Affe
der Astronaut - wie konnte man damals schon einen Astronaut zeichnen ?

bei der Landung - ich muss rausss hier
Nasca mit der Plaza de Armas

3 Kommentare:

  1. wat kost so´n R(ed bull air race)und Flug?

    Didi

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  2. das ist erschwinglich zwischen 60 Dollar bei der never come back airline bis zu 80 USD bei supersafe - billiger ist es auf der wasserkuppe auch nicht - also machen

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  3. ...ach wie schmecken eigentlich die Papageien/Pinguine Falko???????
    lg Didi

    PS: never come back klingt doch gut'!

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