Samstag, 3. Juli 2010

Arequipa,Colca Canyon mit der tiefsten Schlucht der Welt, Juanita

Jetzt aber entgueltig weg von Puno, dem Titicacasee und dem kalten Altiplano.
Mit dem Bus im 1. floor ging es entlang einer tollen Landschaft nach Arequipa auf 2350 m.
Hierbei haben wir einen Pass mit 4510m mit dem Bus ueberwunden, wohlgemerkt mit dem Bus.
In Arequipa, umringt von mehreren teilweise schneebedeckten Vulkanen mit bis zu 6300m Hoehe, haben wir uns von anfang an wohlgefuelt.
Arequipa ist mit mittlerweile ueber einer Millionen Einwohner die zweitgroesste Stadt Perus. Viele behaupten es ist die schoenste Stadt in Peru. Bei einem Stadtrundgang sind uns die vielen gut erhaltenen Haeuser aus der Kolonialzeit aus weissem Vulkangestein aufgefallen. Das Schmucktstueck ist allerding die Plaza de Armas mit Palmen und der riesigen Kathedrale in Front.
Arequipa ist umrundet von ueber 100 Vulkanen, wobei viele davon noch aktiv sind. So werden ca. 3 mal taeglich kleine Beben registriert. Auch aus der Geschichte wurde Arequipa durch Erdbeben schwer getroffen, wobei die Stadt immer wieder aus neuem Glanz auferstanden ist.
Wer nach Arequipa kommt sollte einen Ausflug in den ca. 100km entfernten Colca Canyon nicht verpassen.
Wir haben ihn nicht verpasst - Gott sei Dank.
Nachdem alle Touris mit dem Bus in Arequipa eingesammelt wahren ging es Richtung Chivay, dem Eingangstor zum Colca Canyon.
Unterwegs haben wir mit wahrhaften 4915m ( hoeher als der Mont Blanc ! ) den " bisher " hoechsten Punkt Meiner und Petras Reise erreicht. ( fuer Petra wird es wohl nie hoeher gehen, da ein Auto nicht hoeher faehrt ;-)
Vorher sollten wir nochmal einen Cocatee trinken und Allen sollte es gut gehen.
Uber Diesen Pass hatten wir immer wieder spektakulaere Ausblicke auf die Tiefebene und vieler Vulkane.
Auf Dieser Hochebene weiden unter anderem Vicunas. Das Fell der Vicunas ist mit Kaschmir das teuerste der Welt. So muss man fuer einen Pullover aus Vicunawolle ca. 2000 -3000 Euro hinblaettern. Da bleibe ich lieber bei meiner Baby Alpacamuetze aus einer Boutique fuer ca. 20 Euro.
Nachdem wir in Chivay unser Zimmer bezogen hatten ging es nochmal zu einer Therme mit heissen Quellwasser aufgewaermt durch Vulkangestein. Ich habe mich da mal so richtig aufgehitzt und dabei ein Bierchen im Wasser getrunken ( fast wie im Schlitzer Freibad ). Petra wollte nicht ins Wasser und musste draussen entsprechend frieren.
Auf den Folkloreabend haben wir verzichtet, da ich schon genuegend Umzuege mit feiernde Peruanern und Bolivianern gesehen habe.
Am naechsten Morgen ging es bei einer eisigen Kaelte bereits um 6 Uhr weiter Richtung Colca Canyon. Jetzt wurde die Landschaft wirklich einzigartig. Der Piste schlaengelte sich am Hang des Canyon. In der Canyon Gegend werden die Felder mit Hand bearbeitet. Die Felder werden in viele Terassen unterteilt, was den Anblick von oben so unbeschreiblich macht.
Immer wieder haben wir an tollen Aussichtspunkten Stop gemacht um die Aussicht mit Tiefblicken zu bewundern.
Um ca. 8:30 haben wir dann den Platz Cruz del Condor angefahren. Hier hat die Schlucht ein Gefaelle von Bergspitze bis zum Fluss mit 3500hm. Damit soll der Colca Canyon die tiefste Schlucht der Welt sein. Meine Kamera mit Weitwinkel von 24mm kann Diesen Abschnitt nicht erfassen.
Doch die eigendliche Sensation sind die Kondore, welche hier massenhaft kreisen. Ich habe mit Chrigi in Patagonien den seltenen Kondor hin und wieder weit oben im Himmel kreisen sehen, aber nie so nahe und so viele wie an Diesem Platz.
Der Kondor mit 3,5 m Fluegelspannweite der groesste Raubvogel der Erde kreisste ca. 3 m ueber uns. Wir haben an Diesem Platz ueber einer Stunden den Kondoren zu gesehen und verzweifelt versucht Diese mit unserer Amateurkamera einzufangen. Normalerweisse bleibt es einem vergoennt die Kondore zu sehen, da Sie sich durch die Aufwinde bis zu einer Hoehe von 8000m tragen lassen. Zudem kreisen Diese Voegel bis zu 100km um Ihre Nester.
Der Flug der Kondore macht einen sehr majestaetischen Eindruck. Was der Loewe am Boden ist der Kondor in der Luft.

Ja und dann sehe ich ein Fernradler und dass hier oben ! Die Pisten hierher sind wahrlich eine Herausforderung und wer es hierher schafft der ist nicht " normal ".
Es stellte sich heraus dass es Peter Gloeckner war, wohl einer der bekanntesten deutschen Extremabenteuer und Radler auf dem Weg zu einem seiner neusten Projekte ( http://www.weltsichten.de/ )
Ein ganz netter Typ, wobei er etwas Probleme hatte seinen Namen mit Homepage zu nennen.
Anschliessend ging es wieder zurueck nach Arequipa, wo wir noch ein bischen die Sehenswuerdigkeiten in der Stadt abgeklappert hatten.
Obwohl Petra wieder mit Magenschmerzen ( scheiss Pommes ) zu kaempfen hatte, hat sich der Ausflug in das Museum Santuarios Andinos gelohnt.
Hier wird Juanita, eine der am besten konservierten Mumien der Welt,aufbewahrt. Juanita wurde auf dem Gipfel des 6380m hohem Vulkan Ampato gefunden.
Die Inkas glaubten durch menschliche Opfer die Goetter vor Erdbeben, Vulkanausbrueche u.s.w zu besaenftigen.
Meist waren es Kinder zwischen 8 und 14 Jahren, welche Ihr leben lang auf Diesen Tag vorbereitet wurden.
Mit mehreren hohen Priestern wurde der Gipfel erstiegen. Dort bekamen die Kinder ein Betaeubungsmittel und wurden mit einem gezielten Schlag auf die Schlaefe getoetet und in einer bestimmten Koerperhaltung in ein Grab als Opfer fuer die Goetter gelegt.

Anschliessend haben wir uns noch das Santa Catalina Kloster angeschaut. Dies ist eine Stadt in der Stadt.Bis 1970 wusste keiner in der Stadt was wirklich hinter den Mauern des Nonnenklosters passiert. Das Kloster wurde von Spaniern gebaut und es war ueblich die 2. Tochter wohlhabender Spanier in ein Kloster zu geben.
Der Rundgang durch das Kloster war sehr interresant und vielseitig. Die Nonnen hatten teilweisse luxurioese Wohnungen mit riesigen Raeumen und einer eigenen Kueche. Heute leben hier noch ca. 15-20 Nonnen

Euer Falko rastlos mit Petra ratlos


Ankunft in Arequipa - Plaza de Armas



die Zeitung einen Tag nach dem sensationellem Sieg gegen England - Adios England

Rundboegen an der Plaza de Armas


die Kathedrale

der Innehof unseres Hostals, einem renoviertem Hotel aus den 30er Jahren. Hier lernen Alle fleissig spanisch mit Privatlehrer - haette ich auch mal machen sollen.


Vulkan Mist 5822m

Vicunas mit der edlen Wolle

Kinder verstehen sich ohne Worte - hier Laura mit einem einheimischen Kind beim streicheln eines Alpaca

hier oben auf ca. 4300m kann man viele Voegel beobachten auf dem Weg von Alaska in den Sueden. Ich konnte Petra bewundern

Auf dem weg auf den hoechsten Punkt - Eis als Zeuge der Kaelte

4910m und Wind

Hoeher wird Petra wohl nicht mehr kommen oder ? - "will ich auch gar nicht"


auf Diesem Berg hat man das Inkamaedchen Juanita gefunden

Blick auf Chivay

am Morgen

hier ist der Esel noch Fortbewegungsmittel

im Hintergrund sieht man Risse in den Bergen. Diese Risse stammen von einem Erdbeben vor 20 Jahren. Dabei hat sich die Erde im Dorf um ca. 5 m gesetzt und die Kirche wurde zerstoert.

mit Hilfe internationaler Spenden wurde Diese wieder aufgebaut.

Laura, Petra, Alpaca und Monika

Tiefblicke von unglaublicher Schoenheit





Souvenirshop mit Tiefblick

die tiefste Schlucht der Erde


der groesste Raubvogel des Planeten, der Kondor

eine Spannweite von 3,5 m

echt Schwindelfrei


ungewoehnlich Viele

der Herr der Luefte

 

Szenenwechsel Kloster Santa Catalina

hier haben die Nonnen Kontakt zur Aussenwelt aufgenommen

Das letzte Abendmahl in Lebensgroesse. Petrus ( rechts von Jesus ist ganz gruen angelaufen, da er schlimmes ahnt ) Judas ganz rechts aussen ist ganz rot angelaufen, da er Jesus verraten wird )

eine Zelle einer Nonne - recht luxurioes und gross

mit privater Kueche ( Lehmofen )

ein kleines Dorf mit langen, engen Gassen

hier wurde gewaschen

Brunnen im Kloster

tolle Aussicht vom Klosterdach ueber Arequipa mit Blick auf den Vulkan Misti



rechts die Beichtstuehle

die Pinakothek mit wertvollen Gemaelden des Klosters

das Abschiedsessen von Arequipa ueber den Daechern mit Blick auf die Tuerme der Kathedrale

2 Kommentare:

  1. hi,

    super fotos. sag mal dieser Glöckener ist das der Typ, der auch (fast) auf den höchsten Vulkan in Chile..hab leider den Namen vergesse...geradelt ist. Hab da vor ein paar Tagen einen Beircht gesehen und die haben da einen neuen Höhenweltrekord mit dem Fahrrad aufgestell... ungef. auf 6080 m Höhe waren die Radler. Bin mir aber nicht sicher ob der das war.

    Grüsse aus dem sommerlichen Deutschaland (es geht noch besser als gegen England!! nämlich gegen Argentina - da würde ich erstmal nicht mehr einreisen!)
    Didi

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  2. Ja gegen Argentinien war die Nachspeise von England und die Vorspeise von Spanien. Hier sind auch Alle sehr Fussballbegeistert. Besonders Schweinsteiger und Poldi kommen in Peru gut an.

    Ja weiss nicht ob der Gloeckner das war - aber ich glaube eher nicht - er hatte schon etwas Bauch und er ist eher Weltradler mit kulturellen Highlights als Rekordradler.

    Bis dann mal und Gruss ans Uetze

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