Dienstag, 13. April 2010

Puerto Montt - Bariloche Cruze tres lagos ( ca.130 km Rad 50 km Faehre )

Guten Tag,

von Puerto Chacabuco ( 15 km von Puerto Aysen ) ist die Faehre in Richtung Puerto Montt morgens um 6:00  Uhr ausgelaufen. Allerdings ging es abends schon auf die Faehre und wir konnten schon einen Nacht in unseren Kajueten schlafen. Diese Kajueten hatten sowas von denen in den U Booten. Kleine enge Kisten, oder ein Sarg mit seitlicher Oeffnung. Ich fand es ganz nett und habe gerade so reingepasst.
Die Faehre kann man nicht mit denen in Europa vergleichen und schon lange nicht den Service. Obwohl man zum Fruehstueck ein Konzert von Madonna sehen konnte und abends wurden die Hits der 60er und 70 er auf nem Flachbildschirm recht laut abgespielt.
Zudem war die Faehre nur lukrativ weil ca. 15 Laster mit Rindern und Bullen transportiert wurden.
Als wir dann Samstag morgen um 6 Uhr in Puerto Montt eingelaufen sind war fuer uns auch das einsame und schlichte Patagonien erstmal vorbei. In Puerto Montt hatten wir zum erstenmal seit 2 Monaten Hochhaeuser und Ampeln gesehen und es ist wieder alles zu bekommen was man will. Wir sind gleich weiter nach Puerto Varas ( ca. 20 km ) gefahren. Puerto Varas wurde ca. 1875 von deutschen Auswanderern gegruendet  ( angeblich Sudetendeutsche  ). Auch heute noch kann man Diese Einfluesse erkennen und sei es nur an der Haxe mit Sauerkraut im Supermarkt oder dem Club Aleman. Ansonsten hat in Puerto Varas fuer uns der Uebergang nach Bariloche ueber drei Seen begonnen (deshalb cruze tres lagos ). Zuerst ging es von Puerto Varas ca 50 km am Lago Lianq... ( muss ich nochmal nachschauen ) nach Ensenada auf schoener asphaltierter Strasse. Die Gegend haette auch im Schwarzwald sein koennen und ab und zu wurde Kuchen, Strudel und Marmelade angeboten. Ich habe mich schon auf den gigantischen Anblick des Vulkankegels Osorno gefreut. Doch diesmal hatte das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bis Ensenada sind wir gluecklicherweisse trocken durchgekommen, doch dann haben sich die Schleussen wiedermal komplett geoffnet und wir haben in Ensenada in einer Cabana in abgespeckter Version ohne Heizung und Dusche uebernachtet. Am naechsten Morgen sind wir bei dunklen Wolken Richtung Petrohue, dem Hafen des ersten Sees von drei zu ueberquerenden Seen gefahren. Hier merkt man den Unterschied zum unerschlossenem Patagonien, denn alles ist recht touristisch nur das kaum Touristen da sind.
Die Uberfahrt dauerte ca. 1,5 Stunden und auf der anderen in Peula  war das Wetter wieder besser. Also entschlossen wir uns weiter zum Lago Frias zu fahren ( 28 km und davon 7 km sehr steil - alles Schotter, Sand, Flussbett  )
Auf der Faehre hatten uns alle recht unglaebig angeschaut das wir mit dem Rad ueber den Pass wollen. " very  deep ". Ausserdem soll es auf ca 1000 hm rauf gehen. Irgendwie hat  mich das alles kalt gelassen, da ich wusste dass wir schoen einige harte Sachen hinter uns hatten. Nun die ersten 18 km waren trotz grober Steine und nassem Sand noch Okay. Ich fragte mich staendig wann kommt den die unmachbare Steigung endlich, da wir von den Hoehenmetern kaum angestiegen sind. In km 18 mussten wir bei den chilenischen Carabinieros nochmal unsere Paesse checken lassen und dort kam die Gewissheit. Die netten Carabineros erklaerten uns dass es nun auf den naechsten 7 km 700hm hinauf geht ( also durchschnittlich 10 Prozent auf schlechter Piste im Regenwald ) Zudem wuerde heute keine Faehre mehr uber den Lago Frias fahren. Ach ja und von der anderen Seite waehre es doch viel leichter ( ja den Satz habe ich schon oefters gehoert ). Die Carabinieros hatten uns auch angeboten die Raeder auf den Pick up zu legen und uns uber den Pass zu fahren .Aber nein, dass wollten wir schon selbst machen. Also haben wir im Garten der Polizei bei sonnigem Wetter erstmal gecampt. In der Nacht fing es dann an zu regnen was mich echt mal richtig genervt hat, war ich mir doch sicher am naechsten Tag Sonnenschein zu haben. Puenktlich um 6:45 kam der letzte Schauer  ( vorerst ) und wir konnten trocken packen und fruehstuecken und dann rein ins Verknuegen. Die Piste war Steil und es war nass. Teilweise bis zu 13 -14 Prozent und es ging maechtig in die Oberschenkel. Es gab so gut woe keine Erholungsphasen, wo man mal auf ebener Strecke faehrt. Aber wir waren zaehh und sind die 7 km durch dichten Regenwald rauf bis zum Pass, wobei wir nur einmal kurz schieben mussten. Ich habe an Diesem Anstieg bestimmt  3 Liter Wasser verloren. Nach dem Pass ging es 4 km Downhill zum Lago Frias, wo wir aufgrund des Schwitzens ziemlich gefroren hatten.( frias heisst uebrigens frieren - hat also richtig gepasst. ). Weiter mit einer Faehre ueber den Lago Frias. Von dort  3 km zum Puerto Blest. Das Wetter wurde wieder schlechter. Dann ging es ueber den letzten See ( Lago Nahuel Huapi )  nach Liao, wobei die Landschaft wieder atemberaubend war. Wir sind dann ca. um 18:15 Uhr in Liao angekommen und hatten noch 25 km bis nach Bariloche. Da es dunkel wurde haben wir uns unterwegs eine Herberge gesucht. Die Gegend um Bariloche wird zu recht die Schweiz Suedamerikas genannt. Dies sieht man schon an den tollen Cabannas an der Strasse. Selbst unsere Jugendherberge war ein tolles Haeschen, wo einige Campingplaetze, bis auf den in Hainzell-Kleinlueder, in Deutschland nicht mithalten koennen . Wir waren die einzigen Gaeste und hatten einen riesigen offenen Kamin fuer uns alleine.
Am naechsten Morgen hatten wir Frost und wir wissen jeztzt, dass die naechsten 2 Wochen im Seengebiet sehr kalt werden koennen.
Wir werden in Dieser wunderschoenen Gegend ca. 2 Wochen bis Ende April durchradeln. Dann haben wir geplant von Temuco aus einen Teil von zentral Chile mit dem Bus zu ueberbruecken um rechtzeitig den Aufstieg nach Bolivien ueber das Altiplano anfang Mai anzugehen.

Die Stadt Bariloche an Sich hat mich etwas enttaeuscht. Hier ist alles obertouristisch und es wird ein haufen Massenschokolade als " die kulinarische Sensation " unter die Touristen gebracht. Einige arme Bernardienerhunde muessen dann noch gelangweilt fuer begeisterte Touris in die Kamera klotzen. Naja ueberall das gleiche.

Soweit so gut

Viel Spass bei den Bildern   

ein Nachtclub in Puerto Chacabuco ( das Uetze Patagoniens - Didi, hier wird noch ein DJ gesucht)

warten auf den Einlass in die Faehre - man war das kalt ca. 0 Grad - toller Service

Rinder ohne Ende - zum Glueck gegen dem Fahrtwind

Fjordbilder bei der Aussfahrt





hier leben Fischer - das ist richtig hart - kein Strom u.s.w und Kaelte

Madonna zum Fruehstueck

wer ist hier der Staerkste - ja ja .., ich geb auf

meine Mupfel  fuer zwei Naechte und neben an der Maschienenraum geben die besondere Wuerze

hinter Puerto Montt die eigendliche Panamericana. Im Grunde ist die Traumstrasse eine Autobahn zum Glueck mit Seitenstreifen 

In Puerto Varas oder dem Schwarzwald Chiles

gegruendet von deutschen Aussiedlern, welche noch heute Ihre Braeuche pflegen.

natuerlich von fleissigen deutschen ( angeblich Sudetendeutsche - so fleissig wie der Stefan halt )

die gibt es auch nur in Puerto Varas - Haxen - ne diesmal nicht

auf dem Weg nach Ensenada, die dunklen Wolken sind schon zu erkennen. Im Hochsommer ist das ein Urlaubsparadis

der naechste Morgen - erstmal asphalt

dann tiefer Lavasand zum wach werden

aber tolle Landschaft

der Vulkan Osorno in Wolken

hier zeigt er mal kurz sein tolles weisses Haupt

weiter gehts

jetzt wird es heikel Freunde

die Strassen sind in den Regenwald reingefraest


campen im Garten der freundlichenCarabinieros bei noch schoenem Wetter

der Aufsteig zum Pass durch dichten Regenwald

Ahja  Schwitzen ohne Ende

jetzt fuer mich eine sehr Interresante Entdeckung. Dieser Baum zaehlt zu den Aeltesten Baeumen der Erde ( Diese Art ) Es gibt Diese nur in Diesem Teil Patagoniens. Er waechst in 25 Jahren ca. 1 cm im Umfang. Dieser Baum ist ca. 3000 bis 4000 Jahre alt auch wenn man es Ihm nicht ansieht. Tja der hat schon einige " Kyrill" Stuerme locker weggesteckt. Verdammt zaaaeeeeh der Bursche und kein Ende in Sicht.

die erste Andenueberquerung ist geschafft ( wir fangen mal klein an )

Puerto Frias - verlassen doch zum Glueck kam noch ein Boot


mit dem Catamaran auf dem dritten See, den Lago Nahuel Huapi auf der Hoehe von Bariloche



beim Haaretrocknen am offenem Kamin. Hmm.. wir sind schon 4 mal gefragt worden ob wir Brueder sind.   

1 Kommentar:

  1. scheisse, nochmal (Kommentar fehlgeschl). Der laden sieht gut aus, da kommen mir erinnerungen an Laos (luang prabang) Rama Pub wach. Waren tolle Leute da. Warste mal da drinnen in dem Patagonienütze?? Mach schon mal einen Termin zum klar um die Gringos auzurocken! stimmt, aussehentechnisch geht ihr beiden bald als eineiige zwillinge durch....also vamos bandidos...viel spass weiterhin Falko + Co.

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