Donnerstag, 1. April 2010

Chile Chico - Coyhaique 135 km

Hallo mal wieder,

wir sind vor drei Tagen in Chile Chico um 16 Uhr auf die Faehre um den riesigen und stuermischen Lage General Carretera in quer Richtung zum Puerto Ibanez zu Ueberqueren.Wir sind wieder zu zweit unterwegs, da sich unser schottischer Freund Neill nach 14 taegiger gemeinsamer Fahrt entschieden hat sich von den "always eating german and swiss" zu trennen. Neill moechte nach Argentinien in die Pampa und zum Wind. Wir hatten viel Spass mit Ihm und wuenschen Neill alles Gute fuer die Weiterreise.
( ich koennte einen extra Blog uber Neill schreiben - aber das geht zu weit )
 Die Ueberfahrt hat ca. 3 Stunden gedauert. Nach Ankunft sind wir nochmal ca. eine Stunde bergauf geradelt bevor wir einen schoenen Platz zum zelten gefunden hatten. Nach ca. 450 km Schotterpiste in allen Variationen hatten wir jetzt wieder Asphalt und das ist eine wahre Wonne. Da faehrt man am naechsten Tag auch gerne nochmal 30 km bergauf bevor wir den hoechsten Pass der Carretera Austral mit 1150 Hm erreichten. Zudem wurde es wieder merklich kuehler. Dann eine laengere Abfahrt bis uns ein alter Freund wieder von vorne begegnete. Der Freund ist der starke Frontwind mit Stufe 4. Ja irgendwas ist immer was einem das Radlerleben schwer macht. Wir haben dann ca. 30 km vor Coyhaique nochmal gezeltet. Die ganze Nacht hat der Wind gepfiffen und immer wieder haben starke Boen das Zelt geschuettelt. Erst nachdem ich mir Ohrenstoebsel eingesteckt hatte konnte ich dann ein bischen schlafen. Am naechsten Morgen haben wir schon in unsere Fahrtrichtung ziemlich schwarze Wolken ausgemacht, welche nichts Gutes versprachen. Aber noch war es trocken und wir sind durch eine schoene Landschaft geradelt. Ein Berg hat mich da so ein bischen an die Milseburg erinnert. Schade dass es dort gegenueber keine Enzianhuette hatte. Doch dann hat sich die patagonische Regenschleuse mit Starkregen und kalten Windboen geoeffnet. Da wir wussten dass in 20 km ein warmes Hostal und eine Dusche auf uns wartet haben wir es recht locker hingenommen und sind voellig durchnaesst und durchfroren in Coyhaique, der groessten Stadt im chilenischen Patagonien, angekommen.
Nach ca. 7 Wochen und 1900 km gegen Wind, Kaelte und auf allem Untergrund sind wir immer noch sehr weit im Sueden. Zum einen ist der Sommer in Patagonien vorbei und es wird sehr unbestaendig und kuehler, zum Anderen muessen wir noch sehr weit nach Norden. Wir koennen nicht alles komplett radeln in der fuer uns zur Verfuegung stehenden Zeit. So sind wir gerade dabei zu organisieren wie es von hier weitergeht. Eentuell mit der Faehre nach Puerto Mont und dann ins schoene Seengebiet zu den tollen Vulkanen und dem bekannten Ort Bariloche. Im Moment sind wir hier ein bischen gestrandet. Die Faehrverbindungen sind neben der Saison ziemlich unregelmaessig und spaet, mal sehen wie es weitergeht.

Mal so neben bei. So eine Tour bei Diesen Verhaeltnissen verlangt einem Radler Alles ab
Aber er wird auch fuer unvergesslich Situationen und einer einzigartigen Lndschaft belohnt. Und so ganz ohne Schmerzen geht das zumindestend bei mr auch nicht. Da habe ich mal starkere Rueckenschmerzen oder die Knie druecken ein bischen oder der Bierdurst ueberkommt einen. Aber alles halb so wild

bis dann Euer Falko rastlos


die Bergspitzen sind mit Asche bedeckt. Eine Folge des Vulkanausbruches Hudson im Jahre 1981

die cuesta de diabelo - schoene Nadelkurven auf den 1120m hohen Pass oder 40 km bergauf vom puerto ibanez

unser Zeltplatz 30 km vor Coyhaique - relativ windgeschuetzt

Aspahlt aber die Strassenfuehrung ist alles Andere als gerade

schoene Wiesen und hunderte von Heurundballen fuer die Rinder. Wir konnten hier beobachten wie Gauchos ein entflohenes Rind einfangen wollten. Das Rind ist bei der Verfolgungsjagt frontal in den Stacheldrahtzaun gesprungen ohhh.. das tat verdammt weh. Rindvieh halt

der Regenbogen als Vorbote des Sturmes. Immerhin wird man hier mit Leuchtfarben gewarnt.

der Redakteur in der Redaktion bei der Arbeit



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