Montag, 19. April 2010

Bariloche - San Martin de los Andes - Pucon ( 410 km )

Hola Amigos,

ich melde mich aus Pucon im noerdlichen chilenischem Seengebiet. Das ist 5 Tage oder 410 km mit Rad von Bariloche entfernd.
Wir haben Bariloche recht schnell nach einer Nacht verlassen. Zum einem wollten wir die gute angekuendigte Wetterlage ausnuetzen zum Anderen  hat uns Bariloche wie schon erwaehnt nicht gefallen.
Nun der erste Tag entlang des Lago Nahuel Huapi war bei strahlend blauem Himmel sehr schoen. Einzig ein etwas kalter Westwind hat uns etwas geaergert, wobei man Damit gern leben kann.
Wir hatten auch wiedereinmal eine richtig lange Distanz von 101 km geradelt.
Der erste Tag endete am Beginn einer 45 km Schotterpiste. Am naechsten Morgen lag kalter und nasser Nebel zwischen den Seen und das Fruehstuecken ist dann ein bischen wie im Dampfbad nur 35 Grad kaelter.
Zudem sind die Zelte und der Schlafsack recht feucht und muessen, falls Sonne kommt, mittags getrocknet werden.
Aber nach ca. 2 Stunden hatte sich der Nebel verzogen und wir hatten wieder einen strahlend blauen Himmel auf dem Weg Richtung San Martin de los Andes. Die Schotterpiste war wie gewohnt ein Auf und Ab, aber im Vergleich zur Carretera Austral gut befahrbar. Diese 45 km werden sicherlich in 1-2 Jahren asphaltiert sein, da bereits Vorbereitungen laufen. Damit wird das patagonische Seengebiet fuer Radler etwas einfacher, wobei es immer noch ein anstrengende Sache bleibt bei dem Auf und Ab.
Kurz vor dem Asphalt ging es nochmal maechtig hinauf und wir haben wiedermal gut geschwitzt. Immer wenn man glaubt, so jetzt wird es wieder lockerer kommt der naechste Hammer. Kurz nach dem Asphalt haben wir den Lago Villarica erreicht. Das Wetter war sehr schoen und somit haben wir uns entschlossen am See zu campen. Wir haben uns auf ca. 1100 Hm aufgehalten und man merkte gegen Abend auch einen sehr kalten Wind, sodass jeder gern bereits ca. um 19:00 Uhr im jeweiligen warmen Schlafsack gekrochen ist. Der naechste Morgen war dann wohl der kaelteste Morgen auf der kompletten Reise. Bei 4 Grad Minus und alles in Frost haben wir etwas zitternd gefruehstueckt und die Eishoehle eingepackt und sind dann weiter Richtung Junin de los Andes unserem heutigen Etappenziel aufgebrochen .Ab heute hatte sich auch ein Wetterwechsel angekuendigt und wir hofften noch verschont durchzukommen. Die ersten 10 km bin ich eingepackt wie ein Eskimo gefahren bis langsam der Koerper auftaute und ich einige Schichten ablegen konnte.
Dann kurz vor San Martin de los Andes eine wirklich willkommende 15 km Abfahrt und wir erreichten San Martin de los Andes gegen 13 Uhr. Die Sonne kam ab und zu noch zum Vorschein. Dies haben wir genutzt um die Zelte und Schlafsaecke vom Frost zu trocknen.Wir haben die Zelte im Park am Spielplatz aufgebaut und hatten einige erstaunte Gesichter erkannt. ( unter anderem der Parkwaechter oder Gaertner -hat uns dann freundlich unser Anliegen erledigen lassen )
Auf der Weiterfahrt nach Junin de los Andes hatten wir mal als Seltenheitsfaktor guten Rueckenwinrd und waren recht schnell die verbleibenden 45 km bis an unser Tagesziel gelangt.  Junin de los Andes war wieder etwas in der Pampa und es kuendigte sich fuer den naechsten Tag Regen und starker Wind gegen uns an und das ueber den Andenpass Richtung Chile.
Und es kam wie es kommen musste. Gleich morgens schon hatten wir heftigen Gegenwind aber immerhin noch auf Asphalt.
Ja fuer mich ist der starke Gegenwind immer das schlimmste, aber zum Glueck konnte ich mich oefters an das Hinterrad von Chrigi haengen ( er ist da als ehemaliger Bodybuilder einfach staerker  ). Doch es wurde noch haerter. Zum Wind kam die Kaelte, dann Regen und als Grande Finale wieder eine tiefe Schotter Sand Piste ueber den Pass auf 1257 Hm.
Bei der Einreise nach Chile mussten wir wiedereinmal einen Fragebogen ausfuellen, ob wir tierische Produkte oder Fruecht aus Argentinien mitfuehrten. Bisher hatten wir das immer verneint, obwohl wir doch etwas von Diesen Produkten dabei hatten. Wir haben dabei Nie Probleme bekommen bzw. unser Gepaeck wurde nie untersucht. Auch Diesmal hatten wir beide nach einem kurzen Blickkontakt "Nein" angekreuzt. Hmm... doch obwohl ich halb erfroren da rum Stand musste ich meine kompletten Taschen oeffnen und siehe da... 2 Aepfel, 8 Wuerstechen ohhh.. und eine Salami, ach und die eine kleine Tomate auch noch. Alles wurde eingezogen und ich musste ziemlich verlegen erklaren warum ich beim Fragebogen ein "Nein" angekreuzt hatte. Naja diesmal ging es in die Hose aber neben ein paar boesen Blicken und einer Aufklaerung wurden wir nach Chile eingelassen. ( Okay Die machen auch nur Ihren Job, obwohl ich nicht ganz verstehe was das Theater soll -egal )
Wir waren komplett durchnaesst und es wurde langsam dunkel. Ein Grenzbeamter hatte was von ca. 8 km bis zu einer Cabana geredet. Bei solchem Wetter ist campen kein Spass mehr. Nach 12 km immer noch keine Cabana also weiter. Ploetzlich kam unerwartet frueh Asphalt.( der Abschnitt wurde in Diesem Jahr fertiggestellt ) und wir kamen nun schneller voran. Kurz vor der Dunkelheit die Rettung.Wir haben eine gemuetliche, rustikale Holzhuette mit Ofen bekommen. Schnell Holz in den Ofen und es wurde ein gemuetlicher Abend, wo wir noch die nassen Klamotten und Taschen trocknen konnten. Somit ging nach 95 km einer der anstrengensten Tage gluecklich zu Ende.
Der naechste Tag begann genauso regnerisch und kalt wie der vorige aufgehoert hatte. Wir blieben dementsprechend gern in unserer gemuetlichen warmen Huette. In Patagonien habe ich wirklich schaetzen gelernt wie schoen ein Holzofen mit seiner wohligen Waerme sein kann. ( da muessen wir mal einen anschaffen gell Petra ! ) Doch gegen Mittag haben wir eine kleine Regenluecke genutzt und sind die verbleibenden 58 km nach Pucon gefahren. Wir haben es geschafft trocken anzukommen, das war gut. Pucon ist im Seengebiet eines der groessten Tourioertchen und man kann hier viele Outdooraktivitaeten machen (raften, reiten, klettern u.s.w ).
Nun wir sind in einer traumhaften Gegend, umgeben von Bilderbuchvulkanen und Seen. Schade das wir noch keinen Vulkan gesehen haben, da die Regenwolken tief haengen.( dann kauf ich mir halt ne Postkarte ). Komisch ist nur dass der Flugverkehr in Europa wegen einer vulkanischen Aschewolke lahmgelegt ist und wir im Land der Vulkane sind und keinen Vulkan sehen. Naja dass Wetter wird auch wieder besser und wir planen die Besteigung eines aktiven Vulkanes Namens Villarica mit 2850 Hm.
Ansonsten werden wir uns Gedanken machen in ein paar Tagen Richtung Santiago de Chile aufzubrechen               ( davon eine grossen Teil mit Bus ueberbruecken ).

Drei Sachen noch kurz:
Ich moechte nochmal kurz erwaehnen dass ich aus Zeitgruenden keine komplette Korrektur lesen kann, also verzeiht mir den ein oder anderen Tippfehler.

Zum Anderen freue ich mich riesig darauf meine Petra am 19. Juni in Cusco ( Peru ) wieder in die Arme nehmen zu koennen. Sie kommt mich fuer 3 Wochen besuchen. ( Sie hat schon angekuendigt einen Rasierapparat mitzubringen ...die Tage sind dann wohl gezaehlt )

Und herzlichenn Glueckwunsch mein Kleiner Bruder zum hmmm ahhh... 33 Geburtstag ( Schnapszahl - das wird ein feuchtes Jahr fuer Dich )


Also dann
Euer Falko

Abendessen im Hostal in Bariloche -ja Alles Uns

Hostal von Aussen ( nix wie weg Hier )

 
mal kurz in der Pampa -vertraute Landschaft wie in  Suedpatagonien    
  
Mittag irgendwo am sehr schoenem Lago Nahuel Huapi 

 

 
Straende - imSommer kann man hier sehr schoen baden
  
wiedermal ein See beim Sonnenuntergang am 1.  Tag

 

 
der Nebel am Morgen des 2.Tages hat sich fast verzogen ( irgend ein See auf der Strecke )


 

 
von der Neuen Bruecke zur alten Bruecke


 

 

 
eine Wasserstelle ( links ein kleiner Bach -nicht ersichtlich )
  

 
an Diesem See haben wir gecampt

 
und gefroren 

 

 
schoener Sonnenaufgang

 
trocknen der Zelte am Spielplatz in San Martin de los Andes

 
kurz vor Junin de los Andes - das Flussbett ist gruen der Rest trockene Pampa

 
so kann man auch fischen ( mit Stelzen )

 
auf dem Weg zum Pass nach Chile


 
ab Hier ging es dann richtig in den Wind

 
in Diesem Gebiet leben auch die " Ureinwohner" die Mapuche Indianer

 

schon recht KO ,doch dass naechste Hinderniss wird bereits angekuendigt -der Asphalt endet hier

 
tolle Baeume, doch es bleibt nicht viel Zeit die Landschaft zu geniessen- wir muessen ueber den Pass und es ist anstrengend 
  
dann mal kurz ne Sonnenluecke bevor es nochmal richtig runterkommt ( bereits in Chile )

 
unsere urige Huette - trocknen, kochen -sehr gemuetlich 

 
und von aussen











2 Kommentare:

  1. Hallo,

    bin schon ganz gespannt auf den Blog von Petra, wenn sie dich besucht. Das wird bestimmt interessant, die Berichte aus Südamerika aus deiner Sicht und aus Petras Sicht zu lesen. Mal sehen, wer besser bloggen kann.

    Gruß Dirk

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  2. Hallo Dirk,

    ja sobald die Petra in Peru ist uebernimmt Sie das Zepter und Du kannst entscheiden wer das besser kann.
    Viele Gruesse nach Hause und an Deine Familie

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